Wie ein Siegel ins Gymnasium kam

Von Rita Nitsch

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Berufsorientierung ist am Pasewalker Oskar-Picht-Gymnasium nicht ein leeres Wort. Die Schule hat für ihre Bemühungen das Berufswahl-Siegel des Landes erhalten. Die Schüler hatten dafür eigene Präsentationen vorbereitet.

 

15 08 berufswahlsiegelDie Schüler Alexander Ellmann, Paula Finsterbusch und Daniel Maronde sowie die Lehrerinnen Sabine Rodewald und Kathrin Lukowski freuen sich über das Berufswahl-Siegel des Landes

 

PASEWALK. Es ist kaum wahrnehmbar, das Glasschild mit einem blauen Haus und orangenen Pfeilen und dem Schriftzug „Schule mit vorbildlicher Berufsorientierung“ darauf. Doch es ist neu und hängt im Schulflur des Pasewalker „Oskar-Picht-Gymnasiums“. Nur wenige wissen, was alles damit verbunden war, um diese Auszeichnung zu erhalten.

Seitenweise Fragebögen ausfüllen, sich einer Jury stellen und Jugendliche zu gewinnen, die darüber berichten, wie sie sich auf einen Beruf oder ein Studium vorbereiten. „Schon ab der 7. Klasse beginnen wir mit der Berufsorientierung an unserer Schule“, so Sabine Rodewald, Oberstufenkoordinatorin.

 

Ein Berufswahlpass begleitet jeden Schüler bis zur 12. Klasse. Daraus ist zu ersehen, welche Praktika jeder Schüler absolviert hat. Ab Klasse 10 gibt es ein Fach, das sich mit der Studienorientierung befasst. „Nicht jeder Gymnasiast unserer Schule geht zum Studium“, ist von Kathrin Lukowski, Kontaktlehrerin für Berufs-und Studienorientierung, zu erfahren. Nur rund 50 Prozent der Mädchen und Jungen entscheiden sich für ein Studium. Viele wählen die Berufsausbildung, um Praxiserfahrungen zu sammeln oder weil sich manche ein Studium einfach nicht leisten können. Bewährt haben sich die Sprechstunden der Jobbörse, die ab der 11. Klasse angeboten werden. „Was wir uns wünschen würden, ist, dass zum Beispiel Wirtschaftsunternehmen der Region uns Betriebsbesichtigungen ermöglichen würden“, meint Sabine Rodewald. Keinen Sinn sehe man in den angebotenen „Girls Day“, weil dort kaum Betriebe bereit sind, sich für einen Tag Mädchen in Jungs typischen Berufen „aufzuhalsen“.

Ansonsten bekommen die Mädchen und Jungen in jedem Fach etwas mit auf den Weg, das sie für Bewerbungen oder in der Ausbildung nutzen können. „Entscheidend ist für eine gute Ausbildung, dass die Eltern gemeinsam mit den Schülern dahinter stehen und etwas für ihren Traumberuf tun“, ist sich Kathrin Lukowski sicher.

Manchmal gibt es auch Ungereimtheiten, die die Lehrer nicht verstehen können. „Wenn wir zum Beispiel zur Berufsausbildungsmesse nach Prenzlau mit unseren Schülern fahren möchten, dann bekommen wir als Schule keinen Bus bezahlt, weil diese im Land Brandenburg stattfindet“, so die Erfahrungen von Sabine Rodewald. Doch wenn man sich für Rostock entscheidet, ein Ort, der viel weiter entfernt ist, bekommt man die Fahrtkosten erstattet.

Schüler berichteten der Wettbewerbs-Jury von ihren Praktikumserfahrungen. Alexander Ellmann ist ein Naturfreund und Jung-Imker. Für ihn steht fest, er möchte einmal Landwirt werden. Bei der Familie Jürgens in Polzow sammelte er erste Erfahrungen in der Landwirtschaft. Als Studienort könnte er sich die Fachhochschule in Neubrandenburg vorstellen.

Daniel Maronde hat eine Menge Positives während seines Praktikums in der DRK-Kita „Regenbogen“ erlebt. Erzieher ist für den Zehntklässler der Traumberuf. Auch Paula Finsterbusch möchte einmal mit Kindern arbeiten. Um sich die richtige Studienrichtung auszusuchen, lässt sie sich jedoch noch etwas Zeit. Dass die Schule das Siegel bekommen hat, darüber haben sich die Drei gefreut. Sie wissen genau, hier werden sie nicht alleine gelassen, wenn es um die Wahl ihres zukünftigen Berufes geht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
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