Europaschule Oskar-Picht-Gymnasium Pasewalk

... kurze und längere, geschnürsenkelte und geklettverschlusste sowie verschlusslose, hohe und flache, laute und leise Treter, selbstbewusste und schüchterne, Schwimmer und Nichtschwimmer, einen reizenden olfaktorischen Sinn in geschlossenen Räumen besitzende …

Schuhe eben, die viel erzählen könnten, würden wir ihnen doch zuhören bzw. würden wir sie verstehen. Dass sie uns Menschen verstehen, ist unbezweifelbar. Allein ihr Anblick genügt, um das zu erkennen. Denn sehr be-treten sehen diese zumeist paarweise auftretenden, doch sehr bodenständigen Gefährten des Menschen aus.

Was wollen uns diese Schuhe erzählen?

Sie erzählen nicht nur von kilometerlangen Fußmärschen durch und in und um Ueckermünde. Dort haben sie ihre Besitzer nämlich in der letzten Woche hingetragen, da die siebenten Klassen ihre Projektfahrt „Kennenlernen“ zum ZERUM absolvierten. Drei Tage (naja eher 2,25 Tage) verbrachten unsere Jüngsten dort und konnten sich beispielsweise am Kletterturm oder im Klettergarten ausprobieren sowie ihre Teamfähigkeit unter Beweis stellen. Auf dem Wasser und im Katamaran galt es dann, sich in eine Richtung bewegen zu können. Das fiel der einen oder anderen Gruppe aber ganz schön schwer. Manche schienen sich dabei nur im Kreis zu drehen und mitunter blieb man auch nicht trockenen Fußes. Ebenso stand der Besuch der Zooschule auf dem Programm. Neben der Bestimmung der Wasserqualität und der Schätzung von Tier-Masse war es wohl im Affenwald am spannendsten. Das Verhalten dieser Tiere sollte beschrieben und interpretiert werden. Ganz fasziniert beobachteten die Schüler dort den Affennachwuchs und den Run auf die Bäume und wieder runter. „Ach, wenn die Berberaffen doch auch unsere Stifte in der Schule stehlen würden!“, könnte so mancher Schüler hier gedacht haben, nach dem Hoangs Stift entwendet und umfassend gekostet wurde. Am späten Nachmittag fand man dann auch noch die Gelegenheit, im Haff baden zu können.

Neben diesen geplanten Aktivitäten war jedoch die Erfahrung im ungeplanten Alltag mit den vielen neuen Gesichtern in der neuen Klasse eine noch viel spannendere – nun gut in erster Linie für die Lehrer. Ob nun beim Zubereiten des Knüppelkuchens, beim Anblick eines türlosen Kleiderschrankes bar jeglicher erkennbaren Struktur, beim Schaukeln, den verschiedenen interessanten Gruppenspielen (Danke, Herr Borgwald!), der kollektiven Einnahme geregelter Mahlzeiten, der Organisation eines Lagerfeuers – überall kam man ins Gespräch, beobachtete, hörte, lauschte, fragte, gestikulierte, tauschte aus, diskutierte, einigte man sich (oder auch nicht) und dachte nach…

Und einer dieser bunten Schuhe resümierte am Freitag auf der Heimfahrt: „Jetzt fängt meine erste richtige Schulwoche an.“

Die 7c möchte sich an dieser Stelle ganz besonders bei Benny, Eric und Karsten für die spontane Live-Musik am Lagerfeuer bedanken.