„Und sie bewegt sich doch!“ soll das Geburtstagskind im Monat Februar gesagt haben, nachdem es das heliozentrische Weltbild beweisen konnte, nachdem es jenes Weltbild im Angesicht der Kirche und der Inquisition widerrufen musste, nachdem es den Gerichtssaal verließ und unter Hausarrest gestellt wurde. Unbeirrt forschte und entwickelte der am 15. Februar 1564 in Pisa Geborene, jonglierte Zahlen und ließ nur gelten, was auch beweisbar war.
Bis zur Erblindung schrieb er seine Gedanken auf. Er, Galileo Galilei, schob nicht nur den Menschen aus dem Zentrum des Universums – möglicherweise auch Gott. Nicht wir sind die Mitte, wir sind eher peripher, wir sind Teil von Etwas und bezogen auf das uns Umgebende gleichsam ein Nichts. Galileo Galileis astronomische Theorie, basierend auf der Annahme von Nikolaus Kopernikus, hat vielleicht sogar einen Einfluss auf die Psyche der Menschen genommen, die wohl seit jener Zeit noch mehr versuchen, sich als Mittelpunkt zu betrachten, vielleicht oder gerade weil wir nicht der Nabel der Welt sind - nun ja, das ist eben immer abhängig von der Perspektive, die man selbst einnimmt.
Das gesuchte und viel jüngere Geburtstags-„Kind“ sieht sich auch gern als Nabel der Welt. Jeder soll oder will oder will sollen oder soll wollen, was er oder sie ist oder gerade nicht ist. Gedacht war es ursprünglich für sich elitär sehende Studierende einer bekannten amerikanischen Universität. Einer ihrer Studenten, er wird im Mai 2014 dreißig Jahre, programmierte zunächst eine Harvard-Version des Spiels „Hot or not“, bei dem die Nutzer die Attraktivität von Kommilitoninnen bewerteten. Daraus entwickelte sich schrittweise ein elektronisches Tagebuch, in dem alle Freunde mitlesen und mitschauen können. In kürzester Zeit wird dieses Tagebuch für mehr und mehr Menschen zugänglich. Und das Gesicht, das man hier kostenlos zeigt, wird durch unser gesuchtes Geburtstagskind des Monats Februar benutzt und verkauft. Je mehr Nutzer, desto mehr persönliche Daten. Je mehr persönliche Daten, desto mehr Umsatz für unser Geburtstagskind. Welcher Psychologiestudent kann schon von sich behaupten, mit den Erfahrungen seines Studiums viele Milliarden Dollar Umsatz gemacht zu haben?
Wen oder was wir hier suchen, das wisst ihr sicher. Ob aber er oder seine Entwicklung das Lösungswort ist, das könnt ihr im Bild des Monats Februar lesen. Das dürfte für einen Oskar-Picht-ler doch kein Problem sein?!
Gebt Eure Antwort auf dem Lösungszettel bis zum 24. Februar 2014 bei Frau Stange ab.
Aktualisiert (Freitag, den 14. Februar 2014 um 13:30 Uhr)