Ein glanzvoller Abitur-Jahrgang mit Preisträger

57 Abiturientinnen und Abiturienten des Oskar-Picht-Gymnasiums Pasewalk erlebten am Freitag ihren Tag des größten Glücks. Sie bekamen ihre Reifezeugnisse überreicht. In diesem Jahrgang gibt es sogar wieder einen Träger des Oskar-Picht-Preises.

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Da hatten sich die Eltern für ihre Abiturienten etwas Besonderes einfallen lassen: Paul, Laurenz, Mark, Eric, Lara, Lena, Mathis und Marlene wurden nach der Übergabe der Reifezeugnisse von einer Taxicab-Stretchlimousine abgeholt. Ja, an diesem Tag darf man ein bisschen „Welt" spielen.

 

Pasewalk. Ein bisschen Überschwang klang in den Dankesreden der Abiturientinnen und Abiturienten des Pasewalker Oskar-Picht-Gymnasiums am Ende der feierlichen Übergabe der Reifezeugnisse mit: Ohne Corona hätten wir sie alle übertrumpft, hieß es in den Reden von Julia Semmler und Paul Köppen, Edda Neumann und Hanna Weglewska. Gemeint waren die früheren Jahrgänge. Und wirklich: Der Abiturjahrgang 2021 ist einer der besten, der diese traditionsreiche Bildungsstätte verließ. 57 Abiturientinnen und Abiturienten bestanden die Reifeprüfung, zwei nicht. Nach sieben Jahren „Abstinenz" gibt es 2021 wieder einen Träger des Oskar-Picht-Preises. 

Schließlich gab es am Ende auch eine glückliche Schulleiterin: Cornelia Kühne-Hellmessen, die eine gelungene, von Fakten und Emotionen getragene Abschlussrede hielt. Die Pandemie so sagte sie, habe allen „ein unvorstellbares Maß an Instabilität gebracht". Plötzlich bestimmten Begriffe den Schulalltag 2020/21, die vorher nie eine Rolle spielten: Maskenpflicht, Distanz- und Abstandsregeln, Wechsel- und Präsenzunterricht ...„Jeder musste lernen, mit dieser Instabilität umzugehen. Für Ihre Disziplin und für das Durchhaltevermögen möchte ich Ihnen allen meine Achtung aussprechen."
Der Abschlussjahrgang kann sich angesichts der besonderen Bildungsleistungen sehen lassen: Siebzehn Zwölftklässler können auf eine Eins vor dem Komma stolz sein, darunter zehn mit einem Traumergebnis von unter 1,5. Abiturbester mit einem Schnitt von 1,0 wurde der Pasewalker Ole Schwarz, der an diesem Tag noch eine weitere Rolle spielen sollte. Ihm folgt, wie es die Schulleiterin ausdrücke, „ein reines Frauen-Dreamteam, angeführt von Marlene Bahr mit einem Schnitt von 1,1, dann Edda Neumann, Julia Semmler, Lena Messerschmidt, Luise Krüger, Fanny Geruschke, Paula Franzen, Annabelle Farin und als zweitbester Schüler Paul Köppen mit 1,4. Zielstrebig und leistungsstark, so hätten alle Pädagogen die Schüler des Abgangsjahrganges erlebt. Die Schulleiterin hob besonders hervor, dass auch jene, die „durch ihre individuell unterschiedlichen Voraussetzungen und Lebensumstände besonders herausgefordert wurden und auch erfolgreich zum Abitur gelangt sind".

 

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Landrat Michael Sack (l.) überreicht an Ole Schwarz den Oskar-Picht-Preis des Fördervereines. Das hat es so sieben Jahre lang nicht gegeben.

Schulleiterin Cornelia Kühne-Hellmessen überreicht an Mia Kraut (von links), Lena Kriedemann, Luise Krüger und Justin Lichtnow die Reifezeugnisse.

 

An der feierlichen Übergabe der Reifezeugnisse nahm in diesem Jahr Landrat Michael Sack (CDU) teil. Das hatte einen besonderen Grund: Der Kreis ist Schulträger des Gymnasiums, und dort schaffte es nach sieben Jahren ein Schulabgänger, den 1999 vom Verein Freunde und Förderer des Gymnasiums Pasewalk 1908 e.V. gestifteten Oskar-Picht-Preis zu gewinnen. Dieses Glück auf seiner Seite hatte Ole Schwarz, der Jahrgangsbeste. Der Preis wird nicht unbedingt an jene vergeben, die beste Leistungen erzielen, sondern die mit ihrem Engagement zum Ruf des Gymnasium beitragen. Der Pasewalker agiert als Techniker in der Stadt, nahm über Jahre erfolgreich an Olympiaden teil, betreute Ausstellungen an den Tagen der Offenen Tür und unternahm vieles mehr. Ole Schwarz ist der zwölfte Träger des Oskar-Picht-Preises.
Die feierliche Übergabe der Abiturzeugnisse endete mit einem großen Dank an die Eltern und Lehrer. Zum Gelingen des Nachmittags trugen die Solisten Clara Jahnke und Angelina Stock bei.