So denken Pasewalker Gymnasiasten über die EU

 

2019 03 26 europawahl

Die Schüler der Klasse 10a am Pasewalker Oskar-Picht-Gymnasium können sich ohne die EU ihren Alltag kaum vorstellen. Trotzdem bleibt ihnen in Sachen Politik einiges unverständlich.

PASEWALK. Politprominenz schaut am Oskar-Picht-Gymnasium öfter mal vorbei. Dieses Mal waren es die Bevollmächtigten des Landes beim Bund, Staatssekretärin Bettina Martin und Vorpommern-Staatssekretär Patrick Dahlemann. Zum Europatag haben die beiden Politiker mit zwei zehnten Klassen über die Zukunft der EU diskutiert. Dabei waren sich die jungen Leute durchaus über die vielen Vorteile, die die EU bietet, bewusst. „Für mich ist die Politik oft weit weg und kompliziert. Wählen dürfen wir noch nicht, da interessiert sie mich nicht so. Doch die EU ist wichtig, um ohne Grenzen reisen oder Dinge kaufen zu können, die es sonst nicht geben würde", sagt beispielsweise Annabelle Farin. Fanny Geruschke lernt Polnisch als zweite Fremdsprache am Gymnasium und sagt: „Mit Fremdsprachenkenntnissen in der EU studieren zu können, ohne hohe Studiengebühren zahlen zu müssen, das finde ich gut." Dass jemand in die Schule kommt, der etwas von Politik versteht und sie erklären kann, das wiederum hat Paul Köppen gefallen.

„Es ist gut, dass es die EU gibt. Ansonsten wären bestimmt manche Produkte viel teurer, und manches Obst würde es vielleicht gar nicht geben", erklärt Ole Schwarz. Doch nicht nur EU-Themen kamen zur Sprache. Lehrermangel, digitale Ausstattung der Schule, ungleiche Löhne der Eltern, die in verschiedenen Bundesländern arbeiten, und zu wenig Unterrichtsstunden, in denen Politik erklärt wird, waren Themen, die die jungen Leute ansprachen.
„Es hat mir großen Spaß gemacht, mit den Jugendlichen zu diskutieren. Ich habe mich über ihr Interesse und die vielen Fragen gefreut. von uns allen. Deshalb brauchen wir diesen Austausch, um die europäische Idee zu bewahren und junge Leute dafür zu gewinnen", erklärt Staatssekretärin Bettina Martin.