Deutsch-Polnischer Schüleraustausch

Bereits seit 15 Jahren treffen sich zu Beginn des neuen Schuljahres Schüler der Europaschule Oskar-Picht-Gymnasium und des Stettiner Gymnasiums in Pasewalk. So war es auch am 27. September. Für die 15 bis 17-jährigen Schüler standen ab 09:30 Uhr unterschiedliche Projekte auf dem Plan. „Wir haben bei der Planung des Tages die Wünsche der Schüler umgesetzt", so die Lehrerin Frau Engel. „In diesem Jahr haben wir auch in die einzelnen Stationen Naturwissenschaften und Kunst integriert", führt sie weiter aus. Die insgesamt 49 Schüler beschäftigten sich mit dem Leben und Wirken von Oskar Picht, dem Namensgeber des Gymnasiums, gingen auf Exkursion an der Uecker, zeichneten im Kunstprojekt und besuchten die evangelische Kirche St. Marien.


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Auf den Spuren von Oskar Picht

 

Der Namensgeber des Gymnasiums, Oskar Picht, wurde am 27. Mai 1871 in Pasewalk geboren und erfand 1899 in Berlin-Steglitz die Punktschriftmaschine für blinde Menschen. Er starb im Alter von 74 Jahren und fand seine letzte Ruhestätte auf dem Friedhof in der Gemeinde Nuthetal (Brandenburg), wo heute noch ein Ehrengrabstein an seine Erfindung erinnert. Für die Schüler war der Einsatz eines Sehstockes, von Hilfsmitteln für Blinde und Sehschwache sowie die Blindenschrift als solches eine völlig neue Perspektive. Dabei testeten sie, wie es mit Hilfsmitteln möglich ist, ein Wasserglas zu füllen, ohne Flüssigkeit zu verschütten. Sie probierten selbst mit der Blindenschrift, Worte zu setzen bzw. zu ertasten und so quasi zu lesen.
Auf einer der nächsten Stationen wurden Tiere von der Uecker unter dem Mikroskop bestimmt und später im Kunstprojekt nachgezeichnet. Sogar seltene Wasserskorpione wurden von den Projektteilnehmern gefunden. Nachmittags ging es dann für die Schüler auf den Turm der evangelischen Kirche. Den Schülern schoss sofort der Turm der Silos von der HaGe Nordland in der Bahnhofstraße ins Auge. Der Pasewalker Marktplatz von oben gefiel ihnen besonders gut.
Marcelina Pankau, die bei diesem deutsch-polnischen Schüleraustausch immer wieder als Dolmetscherin gefragt war, freute sich darüber, dass die Schüler aus Stettin ihre Schule mit den hier umgesetzten Projekten toll fanden. Gern würden die polnischen Gäste auch viele Projekte an ihrer Schule umsetzen.
Wieder im Gymnasium angekommen, wartete schon eine gedeckte Kaffeetafel auf die Teilnehmer des Schüleraustausches. Die Kuchen dafür hatte Frau Bohl mit den Hauswirtschaftsschülern im GTS-Kurs gebacken. Anschließend gab es noch kleine Gastgeschenke, ehe die polnischen Schüler die Heimreise nach Stettin antraten. Der nächste Besuch steht bereits fest: in der Zeit vom 2. – 6. Juni des kommenden Jahres treffen sich die Schüler wieder: dann in Danzig, um die gemeinsame Geschichte zu erforschen.

 
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